HaLT – Hart am LimiT

Seit August 2020 werden wir durch das Bundesprojekt HaLT gefördert und haben das Programm in unser Präventionskonzept integriert.

WAS IST HaLT ?         HaLT Logo

HaLT war bisher ein Präventionsprogramm für Jugendliche mit auffällig gewordenem Alkoholkonsum. Durch die konzeptionelle Weiterentwicklung (2017 bis 2019) durch das GKV-Bündnis für Gesundheit,  wurde der Personenkreis auf Jugendliche mit Mischkonsum sowie auch altersmäßig vom 18. bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres erweitert. Die Konzeptionelle Weiterentwicklung war u.a. Anlass für die bundesweite Förderung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Suchtprävention muss, um erfolgreich zu sein, kommunal und politisch verankert sein. HaLT ist ein kommunales Präventionsprogramm, das an 155 Standorten in Deutschland umgesetzt wird.

KOMMUNALE SUCHTPRÄVENTION

Das bedeutet:

  • Die Öffentlichkeit für das Thema riskanter Alkohol-, Rauschmittelkonsum im Jugendalter sensibilisieren.
  • Über die Gefahren von Rauschmittelkonsum aufklären.
  • Jugendliche und Familien beraten, die Hilfe suchen.
  • Lehrer/-innen, Vereinstrainer/-innen, Festveranstalter/-innen, Gastronomiepersonal schulen, damit der Jugendschutz konsequent eingehalten wird.

 

„Ich habe den Anspruch, nicht nur einen Jugendlichen zu erreichen, sondern hundert oder tausend“, sagt Hans Schöpflin. Er ist der Gründer der Villa Schöpflin gGmbH – Zentrum für Suchtprävention, die das Programm HaLT 2002 entwickelt hat.

MULTIPLIKATORENKONZEPT

Suchtprävention in der Kommune gelingt am besten, wenn alle an einem Strang ziehen: Gemeindevertreter/-innen, Festveranstalter/-innen, Lebensmitteleinzelhandel, Vereine,…

Die regionale HaLT-Fachkraft ist die zentrale Ansprechpartnerin und koordiniert die einzelnen Maßnahmen, erstellt Informationsmaterialien und bietet Schulungen und Workshops zum Thema Jugendschutz an.

„Motivierende Gesprächsführung“ kommt zum Einsatz, wenn HaLT-Fachkräfte mit Jugendlichen nach Auffälligkeit mit Rauschmitteln sprechen.

INDIZIERTE PRÄVENTION

Wertschätzend und empathisch wird reflektiert, wie es zur Intoxikation kommen konnte und welche weitere Hilfestellung der/die Jugendliche bzw. die Eltern benötigen.

  • HaLT-reaktiv ist ein kostenloses Angebot für alle Familien, bei denen das Kind mit Alkohol oder mit Mischkonsum aufgefallen ist.
  • Die HaLT-Fachkraft nimmt sich Zeit für die Jugendliche / den Jugendlichen und hört zu. Gemeinsam wird überlegt, wie so ein Erlebnis in Zukunft vermieden werden kann.
  • Zusammen mit den Eltern werden Regeln und Richtlinien für den Umgang mit dem Thema Alkohol/Rauschmittel in der Familie erarbeitet.
  • Eine Vertrauensbasis ist wichtig: HaLT-Fachkräfte unterliegen der Schweigepflicht, und auf Wunsch kann das Gespräch mit der/dem Jugendlichen ohne die Eltern erfolgen.

 

2020 erreichten wir 34 Jugendliche und junge Erwachsene mit diesem Programm.

 

WISSENSCHAFTLICH BEGLEITET

Ein wichtiger Bestandteil des Förderprogramms ist die modulare Rahmenkonzeption zur Qualitätssicherung und – entwicklung in der Umsetzung auf Kommunaler-, Landes- und Bundesebene. Eine wissenschaftliche Begleitung in Form eines HaLT-spezifischen Daten Monitorings begleitet diesen Prozess.

GEFÖRDERT DURCH